Adrian Dätwyler am DGTA-Kongress 2023

 

Workshop #100:

Selbstorganisation- ein qualifizierter Umgang mit Echtzeitbedingungen?

 

Sonntag 21.05.2023 / 11:30 - 13:15

                Lindau / Inselhalle Raum 1

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Selbstorganisation - ein qualifizierter Umgang mit Echtzeitbedingungen
Leitgedanken zum Input und Austausch über eine systematisch-systemische Perspektive auf
Sinn, Logik, Muster und Zeit eines Zusammenspiels oder Zusammenhalts "eigen-artiger" Akteure
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Der Moment ist gleichzeitig Zeitraum für ein Agieren in digitalisierten Lebenswirklichkeiten und für ein Überdenken des Umgangs mit ungewissen Echtzeitbedingungen.

 

Transaktionsanalyse und Systemanalyse – beides Grundlagen professioneller Organisations- und Beratungstätigkeiten – ermöglichen einen qualifizierten Umgang mit der Zeitgestaltung.

 

Welche Rolle spielt dabei die Selbstorganisation?

 

Im Workshop diskutieren wir Denkfiguren und Ansatzpunkte, welche das Zusammenspiel verschiedenartiger Akteure erleichtern und helfen, in bereichsübergreifendes Handeln zu kommen.


Wie können wir wesentliche Veränderungen wie

Umdenken, Neu-Ausrichtung und Transformationen zeitnah meistern bzw. professionell begleiten?

 

Leitgedanken zum Input und Austausch über über eine systematisch-systemische Perspektive auf

Sinn, Logik, Muster und die Zeit eines Zusammenspiels oder Zusammenhalts "eigen-artiger" Akteure

 

 

Im Sinne eines «qualifizierten Umgangs mit Echtzeitbedingungen» ermöglicht und erfordert selbstorganisiertes Handeln ein dauerndes Umdenken und die Kompetenz, mit eigenen und fremden Kompetenzen gut umzugehen – trotz Unwegsamkeit und Ungewissheiten. Selbstorganisation kann daher als Handlungsprinzip und als Bewältigungsstrategie unterschiedlich verstanden bzw. vielfältig interpretiert werden – letztlich als besondere Fähigkeit («Anschlussfähigkeit») eigenständiger Akteure, umsetzbare Lösungen und Resonanz zu erzeugen und die Wirkung eines «gesunden Menschenverstandes» und sinnvollen Agierens zu vermitteln.

 

Ein «guter Umgang» mit eigenen und fremden Kompetenzen – also die Wirksamkeit der «Gestaltung von Wirklichkeiten» - zeigt sich logischerweise eher in Formen verlässlicher Kooperation, im Überwinden von Hindernissen oder in der Bewältigung von Konflikten, als am Erfolg oder Scheitern eines Vorhabens bzw. einzelner Akteure. Auf vergleichbaren Einsichten und Verhaltensustern basieren sowohl das sogenannt «Agile Management» als auch Strategien zur Stärkung «organisationaler Selbstwirksamkeit», wie beispielsweise «Diversität & Inklusion», «Betriebliche Gesundheit» oder «Organisationales Lernen».

 

Echtzeit (englisch real-time) charakterisiert den Betrieb informationstechnischer Systeme, die bestimmte Ergebnisse zuverlässig innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne, zum Beispiel in einem festen Zeitraster, liefern können. Die Verwendung von «real-time» ist im heutigen Sprachgebrauch auch für soziale Systeme oder «systemübergreifende» Kommunikation üblich – insbesondere im Zusammenspiel verschiedenartiger Akteure, in Kontexten dynamischer Beziehungsgefüge oder im Umgang mit digitalisierten Wirklichkeiten.

 

Es ist Zeit - das Ganze ist komplex! Wenn sich Lebensumstände verändern, sprechen wir (schnell) von VUKA-Welten, disruptivem Wandel, digitaler Revolution, Industrialisierung 4.0 - kurz: von Krise oder Zufall. "Umdenken" meint, dass wir gleichzeitig auch die Art und Weise wesentlich verändern (könn(t)en), wie wir Lebens-/ Zeit, eine momentane Lage und einen guten Umgang mit sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt realisieren. Dann handeln wir in Echtzeit und qualifiziertem Sinne von Selbstorganisation, Kontextbezug, Verantwortung oder organisationaler Transformation.